Unsere Malerin:

Ursula Schiff

geboren in Tucheim bei Magdeburg, wohnte und arbeitete in Berlin von 1965 bis 1970. Es folgten zahlreiche Aufenthalte im Ausland. Seit 2003 lebt und malt sie wieder in Berlin.

Der Kontakt zu verschiedenen Künstlergruppen führte sie in den 1980er Jahren zur Kunstwerkstatt Bonn, wo sie ihre autodidaktisch entwickelten künstlerischen Fähigkeiten theoretisch und praktisch erweitern konnte. 1995/96 folgten Studien in der Kunsthochschule der Corcoran Gallery of Art (seit 2014 Teil der National Gallery of Art) in Washington, D.C.

In ihren Bildern abstrahiert Ursula Schiff Landschaften und Gestaltformen der Natur und fügt sie in meist großflächigen, kraftvollen Farbkompositionen neu zusammen. Eine andere Quelle ihrer Inspiration ist die menschliche Mimik, die sie mit behutsamen Pastell- oder stark kontrastierenden Farbtönen mal realistisch, mal abstrakt ins Bild setzt.

Ursula Schiff malt vorzugsweise mit Ölfarbe auf Leinwand, seltener auf Bildkarton. Seit einigen Jahren experimentiert sie darüber hinaus mit Acrylfarben. Die Ölfarben werden überwiegend mit Pinsel und Spachtel aufgetragen. Für die Acrylfarben verwendet sie neben Farbrolle und Spachtel unterschiedlichste Werkzeuge, um die gewünschten Farbeffekte zu erzeugen. In vielen ihrer Ölbilder spielen textile Strukturen eine wichtige Rolle im Bildgeschehen. Neben der als Untergrund dienenden Leinwand fügen sich gelegentlich weitere Stoffteile als zusätzliche Strukturelemente in ein Bild. Weiter entstehen besondere Effekte durch mit der Farbe vermischte andere Materialien, wie zum Beispiel Quarzsand, der das einfallende Licht in besonderer Weise reflektiert, oder Pailletten, die als kontrastierend leuchtende Farbpunkte im Bild aufscheinen.

Jede malerische Darstellung gründet in der Auseinandersetzung mit der Fläche:
Perspektive oder reine Hervorhebung? – Raumtiefe und Plastizität oder plakative Form und Farbe? Ein Beispiel geben die Bilder der „Universe“-Serie, in denen Ursula Schiff den modernen Blick in die Unendlichkeit des Kosmos als abstraktes Spiel von Formen und Farben deutet.

Bilder von Ursula Schiff waren seit Mitte der 1980er Jahre bei verschiedenen Ausstellungen, unter anderem in Bonn, Washington, D.C. und Budapest zu sehen; zuletzt im März 2022 in der Galerie Feuerfarben in Berlin (Das soziale Leben der Farben: https://weidling-roehse.de/zu-gast/).